Wie kamen die Löcher in die Jeans?

Der Sturm drückte den Regen gegen das Fenster des Besprechungsraums. Auch im Besprechungsraum war die Atmosphäre energiegeladen. Der Direktor von Dahka Textil Limited funkelte seine Abteilungsleiter an: „Wer hat das verbockt?“ Betretenes Schweigen. Dann hob Ali die Hand: „Ich befürchte, meine Abteilung hat einen Patch für die Web-Maschine nicht korrekt eingespielt.“ Der Direktor sah Ali aus zusammengekniffenen Augen an: „Dann erklärst Du das den Yankees in der Telefon-Konferenz.“

Und so saßen Ali und der Direktor eine Stunde später im Video-Konferenz-Raum. Ali erklärte wortreich das Problem. Die Amerikaner tobten: „Soll das heißen, dass ihr erst mit zwei Wochen Verspätung liefern könnt?“. Ali bestätigte: „Ja, die Stoffballen der letzten zwei Wochen sind löchrig, so dass höchstens ein Viertel davon zur Produktion von Jeans benutzt werden kann.“ „Wir werden euch verklagen. Das ruiniert unsere Planung für die Sommer-Kollektion.“, blafften die Amerikaner.

Betretenes Schweigen. Bis der amerikanische Director of Marketing fragte“ „Wie sehen die Löcher aus?“ Ali erklärte: „5-10 cm lange Schlitze im Stoff.“ „Könnt ihr die Jeans so zuschneiden, dass die Schlitze in Höhe des Knies liegen?“, kam die Frage aus den USA. Ali wickelte einige Ballen ab: „Könnte in den meisten Fällen klappen.“ „Gut“, beschied der Director of Marketing“, „wir kaufen euch die fehlerhaften Jeans mit Loch am Knie zum halben Preis ab.“ Damit war die Konferenz beendet.

Entsetzen im Konferenz-Raum in den USA: „Was sollen wir mit kaputten Jeans?“ „Ganz einfach“, meinte der Director of Marketing, „wir verkaufen sie 30% teurer als die normalen Jeans.“

Als die Kollegen gegangen waren, rief der Director of Marketing seinen Anlageberater an: „Bitte investiere 40% meines Vermögens in Schönheitskliniken, die sich auf Knie spezialisiert haben.“

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